Anlagentechnik

Expansionsanlagen und peripherer Anlagenbau

BUBLON®  Systems werden grundsätzlich im Hinblick auf die kundenspezifischen Anforderungen ausgelegt. Diese variieren hinsichtlich Produktionskapazität, Zielprodukt, Materialaufgabe, Einbindung in bestehende Produktionsanlagen etc. Der Mindestumfang umfasst in der Regel alle Anlagenkomponenten, die für die Sicherstellung der Produktqualität maßgeblich sind wie die Materialdosierung, die Materialaufgabe, den eigentlichen Expansionsprozess mit Regelung der Temperatur- und Druckverhältnisse im Ofen, die Produktförderung bis zur Übergabe an Silos, Weiterverarbeitung oder Verpackung. Im Sinne der Vermeidung von Schnittstellen liefert Bublon jedoch auch Rohmaterial- und Produktsilos sowie Big-Bag-Entlade- und -Füllstationen.

 

Turn-Key-Anlagen

Die Bublon GmbH bietet aus einer Hand maßgeschneiderte Turn-Key-Anlagen an, die, neben der Kerntechnologie Expandieren, alle notwendigen vor- und nachgeschalteten Prozessschritte mit konzerneigenen Produkten abdecken.

Dabei nutzt das Unternehmen die mehr als 110jährige Erfahrung seines Mutterunternehmens im Bereich Maschinen- und Anlagenbau sowie die neuesten technologischen Entwicklungen, die gemeinsam mit Kooperationspartnern umgesetzt werden.


Die Bublon GmbH bietet im Bereich der BUBLON® Systems Prozesskomponenten und Gesamtanlagen an, die sowohl die Kerntechnologie BUBLON als auch die vor- und nachgeschalteten Prozessschritte Brechen, Sieben, thermisch Konditionieren und Verpacken mit konzerneigenen Produkten abdecken.


Ausgangspunkt des BUBLON®-Expansionsverfahrens ist der Rohsandsilo, welcher mit hochwertigem und klar definierten Rohsand befüllt ist. Die Aufbereitung (Brechen und Sieben, weiterführende Informationen siehe nachfolgend) des Rohguts kann im Bergbaubetrieb selbst oder aber auch anlagenseitig bei der BUBLON®-Anlage erfolgen. Ein Elevator fördert das Gut in den Aufgabebereich der Anlage. Hier kann je nach Bedarf und Produktanforderungen eine Trocknung bzw. eine thermische Konditionierung mittels eines im Kreislauf betriebenen Fließbetttrockners (thermische Konditionierung: weiterführende Informationen siehe nachfolgend) installiert sein. Vor der Abwurfstelle befindet sich ein Vorratsbehälter, der die für die Dosierung notwendig Pufferung übernimmt. Die Dosierung kann je nach Bedarf gravimetrisch oder volumetrisch erfolgen.


Der mechanisch (und bei Bedarf thermisch) aufbereitete Rohsand wird anschließend kontinuierlich gravimetrisch in den elektrisch beheizten Expansionsofen aufgegeben und durch die Expansionszonen gefördert. Dort wird die eingebrachte Energie komplett in Wärme für die Expansion des Granulats umgewandelt. Die in konventionellen Verfahren unvermeidlich anfallenden umweltschädlichen und staubbeladenen Rauchgase entfallen im BUBLON®-Expansionsverfahren. Zur Sicherstellung der Produktqualität erfolgt kontinuierliche eine Inline-Schüttdichte-Messung mittels speziell entwickelter und patentierter Messstelle. (Inline-Schüttdichtemessung: weiterführende Informationen siehe nachfolgend).
Am Schachtende werden die expandierten BUBLON®-Spheres abgezogen, gekühlt und materialschonend pneumatisch weitergefördert. Bei besonderen Produktspezifikationen kann zusätzlich eine physikalische Nachaufbereitung erfolgen.
Die Abscheidung der BUBLON®-Spheres aus dem Förderluftstrom erfolgt mittels eines speziell entwickelten und dafür ausgelegten Hochleistungszyklons (weiterführende Informationen siehe nachfolgend). Die expandierten BUBLON®-Spheres können je nach Bedarf und Anwendung verpackt, palettiert und gelagert werden.

 

Brechen

COMEC-Prallbrecher werden zur Zerkleinerung von unterschiedlichsten Gesteinsarten eingesetzt und erreichen auch bei hohen Durchsätzen eine optimale Kornform und einen geringen Feinanteil. Dank leicht verstellbarer Prallwände können die Siebkurven bestmöglich an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Aufgabe angepasst werden.
Vor dem anschließenden Sieben kann, wenn es die Rohmaterialzusammensetzung erforderlich macht, das Material durch die Optische Sortierung qualitativ verbessert werden.

 

Sieben

Das umfangreiche Siebmaschinenprogramm von Binder+Co ermöglicht es, die optimale Maschine für den jeweiligen Einsatzbereich anzubieten. Die präzise und effiziente Siebung von siebschwierigen Schüttgütern erfolgt mithilfe des Spitzenprodukts BIVITEC. Für herkömmliche Aufgabenstellungen werden Kreis-, Linear- und Resonanzsiebmaschinen eingesetzt.
Optimierte Zerkleinerungskreisläufe mittels Zwischensiebung erlauben somit einen minimalen Energieaufwand zur Erstellung der geforderten Rohsandkörnungen.

 

Thermisch Konditionieren

Trocknen und Kühlen sind elementare Verfahrensschritte in der Aufbereitung von Schüttgütern. Neben einer konstanten Qualität des Endprodukts sind dabei vor allem eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen sowie ihr wirtschaftlicher Betrieb gefragt. Mit DRYON bietet Binder+Co eine flexibel einsetzbare Technologie an, die sich besonders durch ihre Langlebigkeit und ihren sparsamen Energieverbrauch auszeichnet.

 

Expandieren – der Kernprozess der Anlage

Der Expansionsofen ist das Herzstück der BUBLON-Technologie. Der Expansionsprozess findet in einem vertikalen, nach außen hin gut isolierten Schachtofen aus hochhitzebeständigem Stahl statt. Der Expansionsofen wird ausschließlich elektrisch beheizt. Es fallen daher keine Rauchgase an, wie sie für die konventionellen Expansionsöfen typisch sind. Die Energieübertragung erfolgt - nach dem Vorbild der Sonne – ausschließlich durch Wärmestrahlung. Dies gewährleistet, dass nahezu 100 % der Energie an den Perlitsand übertragen wird und keine heiße Prozessluft an die Atmosphäre abgegeben wird.
Da der Expansionsofen keine drehenden Teile enthält, ist der Verschleiß minimal. Allein die Temperaturbeanspruchung bleibt zu berücksichtigen. Der unterschiedlichen Wärmeausdehnung der eingesetzten Materialien wird durch eine Sandwich-Konstruktion der Isolierung sowie durch die Verlegung der tragenden Teile in den äußeren, kalten Bereich Rechnung getragen.

In Kombination mit der pneumatischen Förderung des fertig expandierten Materials findet der Betrieb des Expansionsofens unter geringfügigem Vakuum statt, wodurch ein Austritt von Staub bzw. feinen Partikeln vermieden wird.

Sollte das Rohmaterial in Abhängigkeit von den verwendeten Rohsandqualitäten einen zu hohen nicht expandierten Anteil im Endprodukt führen, kann dieses durch eine optionale physikalische Nachaufbereitung qualitativ optimiert werden.

 

Hochleistungszyklon

Mit dem Hochleistungs-Fliehkraftabscheider ist es Binder+Co gelungen, ihren Kunden eine robuste und wartungsarme Lösung für zahlreiche Industrien zu bieten.
Seine reduzierte Bauhöhe ermöglicht einen nachträglichen Einbau in bestehende Anlagen. Der Zyklonabscheider von Binder+Co sorgt zudem für hohe Abscheidegrade und Trennschärfe und ist mit 30 % der Investionskosten und geringem Instandhaltungskosten gegenüber Filteranlagen bei geringen Instandhaltungskosten wirtschaftlich besonders interessant.

 

Inline-Schüttdichtemessung

Die patentierte Schüttdichtemessung die permanent 50-90% des Produktes hinsichtlich des Schüttgewichts kontrolliert, ist im Materialfluss direkt nach dem Expansionsofen integriert. Dies ermöglicht bei Abweichungen vom Vorgabewert entweder Warnsignale für einen manuellen Eingriff oder aber die automatische Anpassung von Temperatur- und Druckverhältnissen, die die Schwankungen soweit wie möglich kompensiert.

 

Verpacken und Palettieren

Hohe Geschwindigkeit, kompakte Bauweise und die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten zeichnen die Verpackungstechnik von Statec-Binder, einer weiteren Konzerngesellschaft der Binder+Co Gruppe, aus. Durch einfachen und schnellen Austausch der Füllklemme sorgt PRINCIPAC auch bei wechselnden Aufgaben für hohe Verfügbarkeit. Auch in der Sackpalettierung sind Schnelligkeit und Effizienz die wichtigsten Voraussetzungen. Neben dem Hochleistungssystem PRINCIPAL bietet Statec-Binder auch Palettierroboter für geringere Sackmengen an.